Die Generaldirektion der Kriminalpolizei

De Federale Gerechtelijke Politie : Wie zijn we?

Die Föderale Kriminalpolizei (DGJ) ist Bestandteil der Föderalen Polizei. Sie ist eine von drei Generaldirektionen. Die beiden anderen Generaldirektionen sind die Generaldirektion der Verwaltungspolizei (DGA) und die Generaldirektion des Ressourcenmanagements und der Information (DGR).

Der Polizeihauptkommissar Laurent Blondiau ist der Generaldirektor a.i. der Föderalen Kriminalpolizei. Die Generaldirektion befindet sich in Brüssel und besteht aus dem Generaldirektor, seinem Kabinett und aus einer Reihe von Beratern, die vom Generaldirektor ernannt werden, um bei besonderen, technischen, politischen und strategischen Angelegenheiten zu unterstützen. Ferner unterstützen die Zentraldienste je nach Fall die Gesamtheit der Föderalen Kriminalpolizei bei nichtoperativen Dingen, wie beim Personal, bei der Logistik, der Informatik, den Finanzen, den Rechtsangelegenheiten, dem Wohlbefinden, der Kommunikation, usw. Gemeinsam bilden sie die technische Unterstützung der Verwaltung.

Auf operativer Ebene besteht die Föderale Kriminalpolizei aus 18 Direktionen: 14 Direktionen, die man auch „dekonzentrierte“ Direktionen in den Gerichtsbezirken nennt (FKP), und 4 Zentraldirektionen in Brüssel.

Eine dekonzentrierte Direktion der Föderalen Kriminalpolizei ist in jedem Gerichtsbezirk unseres Landes ansässig. Sie wird von einem Kriminalpolizeidirektor geleitet.

Die Größe und die Organisation der Direktionen sind unterschiedlich, jedoch ist das Personal immer mit dem Vorgehen gegen vorrangige Kriminalphänomene beauftragt.

Die Durchführung der Fahndungsermittlungen, unter der Leitung der Staatsanwaltschaft, oder der Gerichtsermittlungen, unter der Aufsicht eines Untersuchungsrichters, bilden die wichtigsten Aufgaben der dekonzentrierten Direktionen.

Die vier Zentraldirektion helfen der Föderalstaatsanwaltschaft bei der Koordination konkreter Akten der dekonzentrierten Direktionen. Da sie auf die vorrangigen Phänomene oder die spezialisierten Aufgaben ausgerichtet sind, können sie den FKP und auch den internen und externen Partnern ihr Fachwissen und ihre Unterstützung zur Verfügung stellen.

Wir zählen über 4 000 zivile und operative Mitarbeiter, die die gemeinsamen Werte wie Loyalität, Integrität und Respekt teilen. Wir sind stolz darauf, dank unseres Team- und Unternehmergeistes, einen Beitrag zur Sicherheit der Bevölkerung zu leisten und unseren Rechtsstaat zu wahren.

Die Föderale Kriminalpolizei: Wie lauten unsere wichtigsten Aufgaben?

Wie verfolgen drei Kernaufgaben.

 

Zunächst die Aufdeckung und die Bekämpfung gewisser komplexer Kriminalphänomene, die auf der Grundlage der Prioritäten des Nationalen Sicherheitsplans (NSP) bestimmt werden.

Dieser NSP ist ein Vierjahresplan, der auf nationaler Ebene beschreibt, wie die Integrierte Polizei als wesentlicher Akteur der gesamten Sicherheitskette zu einer sichereren Gesellschaft beitragen kann.

Das Hauptaugenmerk liegt auf das polizeiliche Vorgehen im Rahmen der Sicherheit: was muss während der vier kommenden Jahre verändert, entwickelt oder konsolidiert werden, um die Bekämpfung der Unsicherheit zu verbessern.

 

Schließlich bietet die Föderale Kriminalpolizei der Integrierten Polizei (anderen Direktionen der Föderalen Polizei und Zonen der Lokalen Polizei) eine hochentwickelte Unterstützung an, sowie den institutionellen nationalen und internationalen Partnern. Die oben erwähnten Kriminalphänomene bedürfen manches Mal den Einsatz besonderer Kenntnisse oder Kompetenzen: unsere Sachverständigen beantworten die Fragen, die ihnen übermittelt werden, um somit die Ermittlungen zu fördern.

Wir befassen uns ebenso mit den Ermittlungen, die aufgrund ihrer Komplexität oder ihres überlokalen Merkmals nicht den Befugnissen der Lokalen Polizei entsprechen.



Die Verteilung der Aufgaben zwischen der Lokalen Polizei und der Föderalen Polizei in Bezug auf die gerichtliche Arbeit wird durch das Rundschreiben COL 2/2002 geregelt (ministerielles Rundschreiben über die Verteilung der Aufgaben, die Kooperation, die Koordination und die Integration zwischen der Lokalen Polizei und der Föderalen Polizei in Bezug auf die Kriminalpolizeilichen Aufgaben vom 20. Februar 2002).

Die Föderale Kriminalpolizei Version DGJ 3.0

Ende 2020 machte DGJ ihre ersten Schritte hin zu einem Organisationsmodell der neuen Art: DGJ 3.0.

Diese neue Struktur soll die Föderale Kriminalpolizei dabei unterstützen, ihre Rolle als verlässlicher, professioneller, hochentwickelter, effizienter und effektiver Partner bei der Umsetzung ihrer wesentlichen Aufgaben wahrzunehmen.

Die Vision stützt sich auf fünf Bereiche, die die Säulen der Föderalen Kriminalpolizei bilden: die spezialisierte Ermittlung, die spezialisierten Techniken, die Intelligence, die Koordination und die Strategie.

Die Föderale Kriminalpolizei Version DGJ 3.0
Enquêtes spécialisé - gespecialiseerd onderzoek

Spezialisierte Ermittlungen: Die spezialisierten Ermittlungen in Bezug auf die schwere und organisierte Kriminalität bilden weiterhin die Sperrspitze der Föderalen Kriminalpolizei. Der Schwerpunkt liegt auf die Orientierung der Kapazität in Richtung Kriminalphänomene, die einen besonders negativen Einfluss auf die Gesellschaft, auf die Nachverfolgung der illegal erworbenen Güter ("follow the money") und auf die stete Verbesserung der taktischen Ermittlungsmethoden haben. Das integrale und integrierte Vorgehen führt ebenfalls zu einer Verbesserung der administrativen Anwendungsmöglichkeiten.

Intelligence: Die Föderale Kriminalpolizei entwickelt sich gemeinsam mit der digitalen Gesellschaft. Sie ist eine Organisation, die Experte ist bei der ermittlungsgerichteten Arbeit. Diese Arbeitsachse ist wichtig, um Big Data auszuwerten, ein verbessertes Lagebild über die organisierte Kriminalität zu erhalten und genauere Maßnahmen, darunter Präventivmaßnahmen, einleiten zu können.

Intelligence
Techniques et technologies / technieken en technologie

 

Spezialisierte Techniken und Technologien: Um traditionelle Ermittlungsmethoden zu vervollständigen, sind Techniken und Technologien unerlässliche Werkzeuge. Sie ermöglichen das Erreichen greifbarer Ergebnisse und fördern ein effizienteres Arbeiten. Das Erkennen, die Entwicklung und die Umsetzung von für die operativen Tätigkeiten notwendigen innovativen Techniken bilden demnach für die Föderale Polizei eine Priorität für die kommenden Jahre.

 

Coordination / coördinatie

Koordination: Die Angleichung der verschiedenen Tätigkeiten innerhalb der Föderalen Kriminalpolizei erfordert eine effiziente Koordination. Diese sollte innerhalb jeder Ermittlung, zwischen allen Direktionen der Föderalen Kriminalpolizei stattfinden. Ferner ist die Koordination mit den externen und internationalen Partnern ebenfalls von wesentlicher Bedeutung.

Strategie

Strategie: Zwecks Förderung einer angepassten, kohärenten und konstanten Leitlinie, ist es wichtig, eine klare strategische Vision zu bestimmen sowie eine Verwaltung, die den spezifischen Merkmalen der Föderalen Kriminalpolizei Rechnung trägt. Ein wesentliches Element dieser Strategie ist das Projekt HRM@DGJ, das darin besteht, eine Personalverwaltungsstrategie zu schaffen, die spezifisch auf die spezialisierten Profile der Föderalen Kriminalpolizei ausgerichtet ist. Das Endziel rückt eine moderne und flexiblere Personalpolitik in den Fokus, in deren Rahmen die richtige Person mit den geeigneten Kompetenzen innerhalb der Organisation ihre Stellung findet. Zudem entwickelt DGJ insbesondere eine spezifische Haushaltsstrategie, eine digitale Strategie und eine Strategie in Bezug auf die erforderlichen und nützlichen Partnerschaften.

Föderale Kriminalpolizei: Wer sind unsere Partner?

Das integrierte und globale Vorgehen gegen die schwere und organisierte Kriminalität ist, selbstverständlich, ein gemeinschaftliches Vorgehen. Die Föderale Kriminalpolizei setzt Synergien ein, die für die Umsetzung dieser Aufgabe (gemeinsam mit ihren internen und externen Partnern) erforderlich sind.

 

Innerhalb der Integrierten Polizei

  • DGJ stützt sich auf die Dienststellen des Generalkommissars und der Generaldirektion des Ressourcenmanagements und der Information (DGR) für eine maßgeschneiderte nichtoperative Unterstützung;
  • Eine verstärkte Zusammenarbeit mit der Generaldirektion der Verwaltungspolizei (DGA) ist unerlässlich für die effiziente und nachhaltige Bekämpfung der organisierten Kriminalität;
  • Die Föderale Kriminalpolizei ist ein loyaler, verlässlicher und zugänglicher Partner für die Lokale Polizei und bietet systematisch eine spezialisierte Unterstützung an, insofern sie notwendig und erforderlich ist.

Zudem unterhält die Föderale Kriminalpolizei eine enge Zusammenarbeit mit den Gerichtsbehörden (sowohl auf nationaler Ebene als auch auf Ebene der Distrikte). Zu diesem Zweck erarbeitet sie in Kooperation mit der Lokalen Polizei und der Justiz eine nationale Ermittlungsverwaltung aus (REM, Ermittlungsmanagement).

Im Jahr 2022 wird DGJ ein Lagebild aller wichtiger nationaler und internationaler Partner erstellen. Die privaten Partner und die Universitäten sind ebenfalls daran beteiligt, als wichtige Mitwirkende im Rahmen eines modernen Vorgehens gegen die schwere und organisierte Kriminalität.

 

Internationale Polizeizusammenarbeit

Für die Kriminellen ist die Internationalisierung ein Gewinn. Sie überqueren mühelos die Grenzen und erwägen alle Möglichkeiten, die die virtuelle Welt ihnen bietet. Die Wichtigkeit der internationalen Polizeizusammenarbeit (CPI) bei der gerichtlichen Arbeit ist demnach in den letzten Jahren gewachsen.

Die Föderale Kriminalpolizei ist auf internationaler Ebene tätig:

  • Dank einer verstärkten Kooperation mit den betroffenen europäischen Agenturen (Europol, Frontex) und einer aktiven Teilnahme an einem europäischen Politikzyklus (EMPACT - Projekte);
  • Durch das „CPI+“-Netzwerk, das sich mit der Entwicklung der Sensibilisierung und des Fachwissens in Bezug auf die operativen Tätigkeiten befasst: Benchmarking mit den Nachbarländern, Teilnahme an internationalen spezialisierten Foren, Ausbildungen, usw.

Die Werte und die Praxis des Leaderships bei der Föderalen Kriminalpolizei

Eine Grundvoraussetzung für die Schaffung einer modernen und effizienten Polizei ist eine gemeinsame Kultur innerhalb der Mitglieder der Organisation, die auf gemeinsame Werte beruht.

Integrität, Loyalität und Respekt bilden die Grundwerte der Föderalen Kriminalpolizei.

  • Integrität: Die Integrität bildet auch weiterhin die Grundlage einer professionellen Polizeiarbeit. Die Föderale Kriminalpolizei hinterfragt sich und ihre Stellung innerhalb der Gesellschaft, so dass sie so angemessen wie möglich vor einem sozialen Hintergrund reagieren kann. In Abstimmung mit dem Plan Integrität des Generalkommissariats erörtert DGJ das ethische Dilemma in Hinsicht der Kriminalpolizeilichen Aufgaben.

     
  • Loyalität: Von der Polizei wird erwartet, dass sie ein aktiver und loyaler Partner im Rahmen der Gewährleistung der Sicherheit der Bevölkerung ist. Die Föderale Kriminalpolizei nimmt zudem eine besondere Rolle bei der Bekämpfung gewisser Sicherheitsphänomene ein, insbesondere bei der Bekämpfung der schweren und organisierten Kriminalität. DGJ richtet ihre Politik so weit wie möglich auf die Prioritäten der beiden Aufsichtsminister aus (Justiz und Inneres). Ferner ist die Föderale Kriminalpolizei ein loyaler Teamplayer hinsichtlich anderer Bestandteile der Föderalen und Lokalen Polizei.

 

  • Respekt: Dieser Wert ist für die Föderale Kriminalpolizei grundlegend. Die Beachtung der Menschenrechte bei der Ausübung unserer gesetzlichen Aufgaben, der demokratischen Einrichtungen bilden die Grundlage unseres Bezugsrahmens. Darin eingeschlossen sind die Beachtung der Vorschriften und der Abkommen, die unsere Tätigkeiten rechtfertigen und anleiten, und, insbesondere, der Respekt anderen gegenüber.

 

Innerhalb von DGJ tolerieren wir keinerlei Diskriminierung, die auf der Grundlage der Erscheinung, des Geschlechts, der Religion, der Hautfarbe oder des Statuts auftreten können.

Das Personal ist ein wichtiger Gewinn für die Föderale Kriminalpolizei. Das Wohlbefinden des Personals, in all seinen Facetten, ist ein wesentlicher Grundstein der Organisationskultur.