Für ein besseres Lagebild zur Kokainhandel über europäische Häfen
Die Bewältigung der organisierten Drogenkriminalität ist eine herausfordernde Aufgabe. Oft liegt der Fokus auf den lokalen Dealern und den Endverbrauchern, da diese leichter identifizierbar sind. Die Netzwerke, die den Kokainhandel über die europäischen Häfen kontrollieren, sind komplexer strukturiert und daher schwieriger zu erkennen.

Das europäische Projekt „Breaking the Broker“ zielt darauf ab, genau diese Netzwerke besser zu kartieren, indem untersucht wird, wie Informationen zwischen den Partnerorganisationen effizienter geteilt werden können.
An diesem Projekt arbeiten belgische und schwedische Organisationen zusammen. Die belgische Föderale Polizei, genauer gesagt die Föderale Kriminalpolizei (FKP) Antwerpen, hat die Leitung. Die anderen belgischen Partner sind die Königliche Militärschule (Royal Military Academy), der Hafenderen Antwerpen-Brugge und deren Tochtergesellschaft Amaris (Antwerp Maritime Information Systems). Für Schweden gehören die Polizei, der Zoll und die Universität Malmö zur Projektgruppe.
Am Montag, dem 24. und Dienstag, dem 25. Februar, wurde im Havenhuis in Antwerpen das offizielle Startsignal für dieses neue europäische Projekt „Breaking the Broker“ gegeben. Während der zweitägigen Veranstaltung lernten die Partner innerhalb des Projekts einander besser kennen. Es war vor allem auch das Ziel, das Projekt konkret zu gestalten. So wurde während der Informations- und Breakout-Sitzungen intensiver auf die Herangehensweise des Projekts und den Inhalt der verschiedenen Arbeitspakete eingegangen.
Das Projekt läuft bis Ende 2026. Im ersten Jahr wird vor allem an einem Crime Script gearbeitet. Dieses Script wird die Grundlage für die Identifizierung und weitere Untersuchung interessanter Muster bilden, die die zugrunde liegenden Kokainhandelsnetzwerke besser kartieren können.

Zu verschiedenen Zeitpunkten wird über das Projekt sowohl intern als auch extern kommuniziert, mit dem Abschluss einer Verbreitung des Projekts Ende Dezember 2026.